Eine Entscheidungshilfe & Kommentierung von Michael Sommerhoff

Ihre Berufsausbildung haben Sie erfolgreich abgeschlossen – nun möchten Sie sich praxisnah und berufsbegleitend weiter qualifizieren, um die nächsten "Sprossen" auf der Karriereleiter zu erklimmen. Welchen Weg sollten Sie einschlagen, um Ihre Ziele zu erreichen? Lesen Sie den Beitrag von Studienleiter Michael Sommerhoff und erfahren Sie mehr über die Karrierechancen, welche die bundeseinheitlichen IHK-Aufstiegsfortbildungen für Berufspraktiker im Vergleich zu den sich durch ein Bachelor-Studium ergebenden Perspektiven eröffnen.

Eine Entscheidungshilfe & Kommentierung von Michael Sommerhoff

Steuerberater Michael Sommerhoff
Unser Studienleiter Michael SOMMERHOFF

Ihre Berufsausbildung haben Sie erfolgreich abgeschlossen – nun möchten Sie sich praxisnah und berufsbegleitend weiter qualifizieren, um die nächsten "Sprossen" auf der Karriereleiter zu erklimmen. Welchen Weg sollten Sie einschlagen, um Ihr Ziel zu erreichen?

Zumeist fällt die Entscheidung zwischen einem Bachelor-Studium und einer IHK-Aufstiegsfortbildung. Zugangsvoraussetzung für das Studium an einer Universität ist grundsätzlich die allgemeine Hochschulreife; das "Fachabitur" ermöglicht den Zugang zu den Fachhochschulen. Handelt es sich um eine "fachgebundene Fachhochschulreife", ist die Studienberechtigung darüber hinaus auf eine bestimmte Fachrichtung beschränkt.


 "Ist ein Bachelor-Studium für den Absolventen einer Berufsausbildung lohnenswert? Im Lichte der Alternativen lautet die Antwort: Nein"


Dr. Jens Stuhldreier
Als Leiter des Referats "Berufliche Orientierung" im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ist er versiert in allen Fragen der beruflichen Weiterbildung: Aufgrund seiner vielfältigen bzw. interdisziplinären Qualifikationen ist Dr. Jens Stuhldreier der SOMMERHOFF-Trainer, welcher die größte Zahl an Unterrichtsfächern abdecken kann. Und dies stets zur besten Zufriedenheit unserer Absolventen...
Vorsorglich soll an dieser Stelle auf die "Entstehungsgeschichte" der Bachelor-Abschlüsse hingewiesen werden:

Diese wurden im August 2002 durch die Änderung des Hochschulrahmengesetzes auf den Weg gebracht. Hintergrund ist die so genannte Bologna-Erklärung aus dem Jahre 1999. Damals verständigten sich in der italienischen Universitätsstadt Bologna 30 europäische Staaten darauf, einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Ziele waren insbesondere eine Verkürzung von Studienzeiten, um einen früheren Einstieg in die berufliche Praxis zu ermöglichen, sowie eine internationale Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Mittlerweile beteiligen sich 47 Länder an dem Prozess zum Umbau der Hochschulen.

Unzweifelhaft ist der im Rahmen eines Bachelor-Studiums zu bewältigende Lehrstoff für Abgänger einer allgemein bildenden Schule neu. Dem Absolventen einer administrativ/kaufmännisch geprägten Berufsausbildung hingegen sind erhebliche Teile der Inhalte eines Bachelor-Studiums der Betriebswirtschaftslehre bereits vertraut, denn diese waren bereits Gegenstand der dualen Berufsausbildung.


"Das Bachelor-Studium ist lediglich ein erster berufsqualifizierender (!) Abschluss, der nicht zur Übernahme von Führungspositionen befähigt"


Karlheinz  Schlecht
Unterrichtet exklusiv für SOMMERHOFF: Top-Trainer Karlheinz Schlecht ist seit vielen Jahren in verschiedenen Prüfungsausschüssen tätig und weiß deshalb, worauf es bei der Vorbereitung ankommt.
Haben Sie also beispielsweise eine Berufsausbildung zum "Industriekaufmann" erfolgreich abgeschlossen, dürften Sie im Rahmen eines Bachelor-Studiums auf zahlreiche Redundanzen bzw. Überschneidungen mit den Inhalten der Berufsausbildung stoßen. Es stellt sich also die berechtigte Frage, ob sich im Lichte der bestehenden Alternativen ein Bachelor-Studium als lohnenswert darstellt. Und bei sorgfältiger Prüfung aller verfügbaren Informationen kann die Antwort hier lediglich "nein" lauten.

Die Verkürzung der Studienzeiten durch Ablösung der Diplom- durch die Bachelor-Studiengänge ging unbestreitbar zu Lasten der Qualität, wie sich in den letzten Jahren mehr und mehr herausgestellt hat.

In diesem Zusammenhang lässt die Auffassung der deutschen Hochschulrektorenkonferenz zu den vor etwas mehr als 10 Jahren eingeführten Bachelor-Studiengängen aufhorchen: Deren Präsident Horst Hippler hatte in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" scharfe Kritik an den im Regelfalle auf 6 Semester ausgelegten Studiengängen geübt, weil diese "kaum über Ausbildungsniveau" hinausgingen. "Es handelt sich nur um einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss, die Absolventen sind durchweg nicht die Persönlichkeiten, die die Unternehmen brauchen", lässt sich Präsident Hippler in der "Süddeutschen Zeitung" zitieren.


"Das Bachelor-Studium wird oft als "Studienabschluss light" gewertet - zudem fehlt der Praxisbezug"


Auch viele Studenten beurteilen den Bachelor-Abschluss kritisch, wie eine Befragung unter Studenten aus dem Mai 2013 ergab. Nur 9 % streben demnach den Bachelor als höchsten akademischen Abschluss an. Der Großteil sieht ihn als "Durchgangsstation" auf dem Weg zu einer weiteren Qualifikation. 33 % der Bachelor-Studierenden gaben an, sich fachlich nicht ausreichend auf den beruflichen Einstieg vorbereitet zu fühlen1.


"Die Quote der Studienabbrecher ist augenfällig: 26 % an Fachhochschulen und 37 % an Universitäten"


Ein großes Manko auch aus Sicht der Bachelor-Absolventen: Der fehlende Praxisbezug, der in der zitierten Umfrage dann auch von fast allen Studierenden beklagt bzw. gefordert wurde.

Auch dieser Kritikpunkt mag ein Grund für die außerordentlich hohen Abbrecherquoten sein: 26 % der Fachhochschulstudenten brechen ihr Studium vorzeitig ab – an Universitäten sogar 37 %, wie die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Ausgabe vom 24. Januar 2014 berichtete.


"Viele Bachelor-Absolventen sind kaum geeignet für den Arbeitsmarkt – und arbeiten im Niedriglohnbereich"


Ismael Krebo
Einer unserer "testimonials": Ismael Krebo hat bereits zwei Lehrgänge bei SOMMERHOFF besucht und auf Anhieb die Prüfungen zum "Fachkaufmann für Vertrieb IHK" sowie zum "Betriebswirt IHK" bestanden!
Regelmäßig klagen Unternehmen über die schlechte fachliche und persönliche Eignung der jungen Leute. Die Erwartung vieler Bachelor-Absolventen, aufgrund des Studienabschlusses in kurzer Zeit Führungspositionen der mittleren oder gar oberen Managementebene übernehmen zu können, wird in der Realität durchweg enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Seriöse Schätzungen besagen, dass über 700.000 Akademiker derzeit im Niedriglohnbereich arbeiten2  – also am Rande der Armutsgrenze! Eine Tatsache, die Zyniker bzw. enttäuschte Absolventen bereits von einem "Bachelor of Hartz" sprechen lässt...

"Fachleute fordern die Rückkehr zu längeren Studienzeiten – das "Aus" für die heutigen Bachelor-Studiengänge"


Mittlerweile gibt es unverkennbare Signale für eine Abkehr von der mit der "Bologna"-Erklärung angestoßenen Entwicklung. Hochschulrektorenkonferenz und Unternehmen fordern Konsequenzen aus den erkennbaren und in den Unternehmen spürbaren Fehlentwicklungen, denn die mit der Einführung der Bachelor-Abschlüsse verbundenen Ziele wurden nicht erreicht. Mittelfristig ist deshalb mit einer "Reform der Reform" zu rechnen.


"Unabdingbare Anforderungen an gute Führungskräfte sind berufliche Handlungsfähigkeit sowie Human- und Sozialkompetenz"


An deren Ende werden längere Studienzeiten, mehr Praktika und eine Fokussierung auf eine Ausbildung bzw. Förderung der Persönlichkeitsmerkmale stehen, die eine Führungskraft auszeichnen und für diese unabdingbar sind: Neben einer guten "Allgemeinbildung" in den Disziplinen "Volks- und Betriebswirtschaft" sind dies vor allem berufliche Handlungsfähigkeit sowie die Kenntnis betrieblicher Funktionen, Organisationsstrukturen und Prozesse. Neben Fach- und Methodenkompetenz müssen (künftige) Führungskräfte insbesondere auch über die notwendige Human- und Sozialkompetenz verfügen.


"Die clevere Alternative zum Bachelor-Studium für Absolventen einer Berufsausbildung: Über den IHK-Fachwirt oder Fachkaufmann zum Betriebswirt mit Option zum Master-Studium"


SOMMERHOFF unterstützt die Landesbestenehrungen der deutschen Industrie- und Handelskammern
IHK-geprüfte Fortbildungslehrgänge genießen bundesweit hohe Akzeptanz in der Wirtschaft - u. a. wegen ihrer stark praxisbetonten Ausrichtung. Zudem ermöglichen sie den Zugang zu einem Studium an einer staatlichen Hochschule oder Fachhochschule - auch ohne Abitur!

Wie vorstehend dargelegt, kann Sie ein dreijähriges Bachelor-Studium in beruflicher und damit auch in finanzieller Hinsicht nicht entscheidend voranbringen, wenn Sie eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Der Rat lautet deshalb: Sammeln Sie zunächst ein wenig Berufserfahrung, und nehmen Sie dann den alternativen Weg der "Berufspraktiker", um das Ziel "Führungskraft" und einen Abschluss zu erreichen, der den Vergleich mit einem "Bachelor" keineswegs zu scheuen braucht – im Gegenteil: Viele Unternehmen geben den Absolventen einer IHK-Aufstiegsfortbildung bei der Stellenbesetzung den Vorzug, da diese im Vergleich zu einem "Bachelor" bereits über erhebliche Praxiserfahrung verfügen und die öffentlich-rechtlichen IHK-Prüfungen sich deutlich näher an den betrieblichen Erfordernissen orientieren, als dies bei einem (Grundlagen-) Studium der Fall ist.

Zwei weitere wichtige Argumente für eine "Karriere durch Kompetenz" über den Weg der IHK-Aufstiegsfortbildung:

  1. Der Faktor "Zeit" – mit SOMMERHOFF können Sie in nur etwas mehr als 2 Jahren den höchsten kaufmännischen Abschluss nach Berufsbildungsrecht erreichen, den "Geprüften Betriebswirt IHK" (englische Übersetzung: Master Professional of Business Management CCI). Bei Entscheidung für unsere "Vollzeit-Studienangebote" halbiert sich dieser Zeitraum.

  2. IHK-Aufstiegsfortbildungen basieren auf bundeseinheitlichen Prüfungsordnungen. Ungeachtet der Frage, wo Sie Ihre Prüfungen ablegen, können Sie somit davon ausgehen, dass diese und die Prüfungsprozesse bundesweit standardisiert sind.

"Ein weiterer wichtiger Vorteil der IHK-Aufstiegsfortbildung: Bundeseinheitliche Rahmenpläne und bundesweit standardisierte Prüfungsprozesse!"


Das nachfolgende Beispiel, das auf jede andere kaufmännische Berufsausbildung übertragen werden kann, diene als Wegweiser für die geplante berufliche Karriere über den Weg der IHK-Aufstiegsfortbildung:

Max Mustermann (nachfolgend MM genannt) hat nach seinem Realschulabschluss eine Berufsausbildung zum "Kaufmann im Einzelhandel" begonnen, die er im Mai 2013 erfolgreich abschließen konnte. Von seinem Ausbildungsbetrieb wurde er in ein unbefristetes Angestelltenverhältnis übernommen (Jahresgehalt: 22.000 €). Im September 2013 hat er bei SOMMERHOFF eine Aufstiegsfortbildung zum "Geprüften Handelsfachwirt IHK" (englische Übersetzung: Bachelor Professional of Trade & Commerce CCI) begonnen, die über 12 Monate und – ideal für Mitarbeiter im Handel – nur sonntags durchgeführt wird.

Die Zulassung zur Prüfung der "Handelsfachwirte" erfordert den Nachweis einer mindestens einjährigen Berufspraxis im Handel. Diese muss im Zeitpunkt der Prüfung vorliegen, die im September 2014 stattfindet. Somit wird MM von der für ihn zuständigen IHK zugelassen.

Im November erhält MM die Mitteilung der IHK, dass er sämtliche Klausuren und auch die mündliche Prüfung bestanden hat. Da er nun "Geprüfter Handelsfachwirt IHK" ist, könnte er an jeder deutschen Hochschule oder Fachhochschule einen beliebigen Studiengang seiner Wahl beginnen, denn der IHK-Fachwirt (Anmerkung: auch der IHK-Fachkaufmann) ersetzt ein nicht vorhandenes Abitur.

Aufgrund seines erfolgreichen "Handelsfachwirt"-Abschlusses wird MM von seinem Arbeitgeber zum Niederlassungsleiter befördert (Jahresgehalt: 36.000 €). Er verwirft daraufhin den Gedanken an ein Studium und setzt statt dessen den Weg der IHK-Aufstiegsfortbildung fort. Im November 2014 beginnt er bei SOMMERHOFF den wiederum 12-monatigen Sonntagsstudiengang zum "Geprüften Betriebswirt IHK" (englische Übersetzung: Master Professional of Business Management CCI), um den höchsten kaufmännischen Abschluss, den die IHK-Aufstiegsfortbildung ermöglicht, zusätzlich zu erwerben.
 
Nach ebenfalls erfolgreichem Abschluss im Januar 2016 kann MM die "Ernte" für seinen engagierten Einsatz "einfahren". Sein Arbeitgeber ermöglicht ihm einen "Sprung auf der Karriereleiter" und befördert ihn zum "Bezirksleiter" – MM trägt nun Verantwortung für alle Niederlassungen im Bundesland NRW, d. h. für 20 Filialen und die in diesen tätigen 400 Mitarbeiter des Unternehmens (Jahresgehalt: 80.000 € plus Dienstfahrzeug plus Zusage einer betrieblichen Altersversorgung).

Angesichts dieser rasanten beruflichen Entwicklungen ist MM selbst überrascht, denn seit Beginn seiner "Handelsfachwirt"-Fortbildung sind erst gute 2 Jahre vergangen. MM weiß, dass er nun auch noch ein "Master-Studium" anschließen könnte, denn der "Geprüfte Betriebswirt IHK" wird als Abschluss auf Bachelor-Niveau gewertet. Mit dieser Entscheidung kann sich MM allerdings Zeit lassen, denn schließlich ist er noch nicht einmal 30 Jahre alt…


Ich hoffe, dass Ihnen dieser Beitrag hilft, die für Sie richtige Entscheidung in Sachen "Fortbildung und Höherqualifikation" zu treffen. Viele Faktoren, die in diesem Rahmen naturgemäß nicht alle berücksichtigt werden können, spielen dabei eine Rolle. Sollten Sie weiteren Beratungsbedarf haben, wenden Sie sich an uns. Mein Team und ich sind jederzeit gern für Sie da - und unsere Beratungen sind nicht nur kostenfrei, sondern auch unverbindlich…

Herzlich, Ihr

Michael Sommerhoff

 

1 Quelle: STUDITEMPS in Kooperation mit dem Department of Educational Research and Development der Maastricht University; im März 2013 wurde eine umfassende Online-Befragung durchgeführt, an der bundesweit 18.700 Studierende teilgenommen haben

2 Die Welt vom 19. Januar 2014


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